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Paris

Paris ist die Hauptstadt von Frankreich und Hauptort der Region Île-de-France. Der Fluss Seine teilt die Stadt in einen nördlichen (Rive Droite, „rechtes Ufer“) und einen südlichen Teil (Rive Gauche, „linkes Ufer“). Mit über 2,2 Millionen Einwohnern ist Paris die fünftgrößte Stadt der Europäischen Union sowie mit 12,3 Millionen Menschen nach London die zweitgrößte Metropolregion der EU. Durch seine vergleichsweise geringe Stadtfläche ist Paris außerdem die am dichtesten besiedelte Großstadt in Europa. Sie ist administrativ in 20 Stadtbezirke (Arrondissements) unterteilt.

Paris ist das überragende politische, wirtschaftliche sowie kulturelle Zentrum des zentralistisch organisierten Frankreich und mit drei Flughäfen und sechs Kopfbahnhöfen dessen größter Verkehrsknotenpunkt. Teile des Seine-Ufers zählen heute zum UNESCO-Welterbe, wobei die Stadt zugleich Sitz der UNESCO ist und darüber hinaus der OECD und der ICC. Paris weist eines der weltweit höchsten Preisniveaus auf und war in einer Studie 2014 die zweitteuerste Stadt der Welt nach Singapur. Sehenswürdigkeiten wie der Eiffelturm, Notre-Dame oder der Louvre machen die Stadt zu einer beliebten Touristendestination. Mit rund 14 bis 16 Millionen Touristen pro Jahr zählt die Stadt zu den meistbesuchten Städten weltweit.

Die heutige Stadt Paris entwickelte sich seit dem 3. Jahrhundert aus der keltischen Siedlung „Lutetia“ auf der Île de la Cité. Später errichteten die Römer an der Seine eine Stadt, die im 6. Jahrhundert zunächst eine Hauptresidenz des Fränkischen Reiches wurde. Eine erste Blütezeit der Kunst und Kultur erlebte Paris im 16. Jahrhundert unter Franz I. Durch den Absolutismus, insbesondere unter Ludwig XIV. im 17. Jahrhundert, wurde die Stadt um zahlreiche barocke Gebäude und Prachtstraßen bereichert und so zu einem beispielhaften Muster für barocken Städtebau. Obwohl die Königsresidenz 1682 nach Versailles verlegt wurde, blieb Paris aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung das politische Zentrum des Landes. In der Französischen Revolution ab 1789 kam der Stadt als französisches Zentrum eine historische Bedeutung zu. Die Industrialisierung führte im 19. Jahrhundert auch in Paris zu einem enormen Bevölkerungszuwachs, sodass 1846 erstmals die Grenze von einer Million Einwohner überschritten wurde. In den folgenden Jahrzehnten erfuhr die Stadt durch die sogenannte Belle Époque und sechs Weltausstellungen weltweite Beachtung. Heute ist Paris sowohl die Hauptstadt der französischsprachigen, als auch eine der wichtigsten Städte der westlichen Welt.

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